Details

Schön, Carla
Medizinischer Standard und digitale Transformation im Arztstrafrecht
Strafrechtliche Rezeption des medizinischen Standards und Auswirkungen der Implementierung neuer Technologien auf den Maßstab ärztlichen Entscheidens - Vom "klassischen Standard" zum "datenbasierten Standard"?
Duncker & Humblot
978-3-428-19207-6
1. Aufl. 2025 / 348 S.
Monographie/Dissertation
Kurzbeschreibung
Reihe: Schriften zum Strafrecht. Band: 447
Die Arbeit nimmt sich der bis dato noch nicht umfassend beantworteten Frage an, ob der medizinische Standard als Maßstab für die im Verkehr erforderliche Sorgfalt, wie er bisher zur Beurteilung ärztlicher Entscheidungen herangezogen wird, infolge der digitalen Transformation der Weiterentwicklung bedarf. Es wird untersucht, wie das Strafrecht auf den medizinischen Standard bei der Konkretisierung von Sorgfaltspflichten Bezug nimmt bzw. Bezug zu nehmen hat und die Frage beantwortet, ob sich diese algorithmisch explizieren lassen. Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass trotz Implementierung neuer Technologien, insbesondere des Einsatzes Künstlicher Intelligenz, die bisherigen rechtlichen Grundsätze auch weiterhin Geltung beanspruchen können, die Standardkonzeption jedoch an diesen Fortschritt anzupassen ist. Die Autorin sieht deshalb das Erfordernis eines erweiterten Standardverständnisses in Form des »datenbasierten Standards«, der der Notwendigkeit einer Neuausrichtung von Sorgfaltspflichten Rechnung trägt, zugleich aber stets die Bedürfnisse der Patient:innen in den Mittelpunkt stellt.